Münster – Geschichte einer Stadt

Münster – Geschichte einer Stadt

Welche Völker stapften durch die Furt an der Aa, als es noch kein Münster gab? Weshalb gründete der Missionar Liudger ausgerechnet an dieser Stelle ein Kloster? Wie wurde dieses Kloster in wenigen Jahrhunderten eine der wichtigsten Handelsstädte Westfalens? Warum konnte auf dem Boden der Reformation gerade hier ein Regime der überall geschmähten und verfolgten Täufersekte heranwachsen? Wie erlebte man in der Stadt die stürmischen Zeiten der französischen Revolution, der preußischen Bevormundung und der deutschen Staatsgründung bis zum ersten Weltkrieg? Wie gelang es den Nationalsozialisten, auch hier ihre Diktatur zu errichten, und wie wurde deren Untergang in Münster erlebt?

Eine Flut von Büchern, Bildbänden und Beiträgen ist diesen Fragen in den letzten Jahrzehnten auf den Grund gegangen. Abgesehen von einer aufwändigen und wissenschaftlich anspruchsvollen dreibändigen Stadtgeschichte fehlte bisher aber eine übergreifende Darstellung der Geschichte von Münster, die sich an ein breites Publikum wendet – eine Lücke, die nun geschlossen wird. Dieses Buch von Michael Römling folgt der Stadt durch die Jahrhunderte, blickt ihren Bewohnern in deren Alltag über die Schulter und ordnet ihr Leben vor der Kulisse der europäischen und deutschen Geschichte ein, in der sie meistens Statisten, manchmal aber auch Akteure waren.

296 Seiten, 29,80 €
Hardcover, ISBN 978-3-9810710-1-6

Leseprobe

Interview auf Antenne Münster, 15.11.2006

„Das knallrote Buch ist auch zum einfachen Nachschlagen oder zur lediglich ‚abschnittsweisen‘ Lektüre geeignet. Seine Botschaften ‚versteckt‘ Römling in gekonnten, außergewöhnlich bildhaften Formulierungen und betonten Pointierungen. Immer wieder schaut er den ‚handelnden Personen‘ geradezu virtuell über die Schulter … Dabei sind Römlings Ausführungen in ihrer Substanz durchweg solide und zuverlässig … Eine kompakte, leicht lesbare Stadtgeschichte Münsters, die keineswegs einen Anspruch auf nachhaltige Wirkung erhebt, sondern vielmehr den Stand der Forschung auszugsweise und in verständlicher, zum Teil auch pointierter Form zusammenfasst.“

Westfälische Forschungen 57, 2007

„… Nach einer Dekade der Gedenkjahre vom Westfälischen Friedensjubiläum 1998 bis zum Bistumsgeburtstag 2005 wirkt dieser Band wie ein gelungener Abschluss. Römling erzählt Münsters Geschichte chronologisch von der Urzeit bis zur Nachkriegszeit in kurzen, reizvoll bebilderten Kapiteln. Seine Sprache ist sachlich, manchmal auch ein bisschen ironisch. An drastischen Zwischenspielen fehlt es nicht, vom Ausbruch der Pest bis zum religiösen Wahn der Wiedertäufer (informativ der Abschnitt über die Viel-Ehe). Manche Dinge ändern sich eben doch: Die münstersche heile Welt mit ihrer Gemütlichkeit ist eine ziemlich neue Errungenschaft – das macht das Buch deutlich.“

Münstersche Zeitung, 20.12.2006